![]() Entsprechend setzt sich auch in der Heilkunde zunehmend eine biopsychosoziale Perspektive durch. Wissenschaftlich ist der Schmerz Gegenstand von Biologie, Medizin, Psychologie und Sozialwissenschaften. In der Medizin ist der Schmerz ein Symptom vieler Krankheiten, jedoch auch Indikator und Ausdruck für gestörte Befindlichkeit und Leidenszustände, als chronischer Schmerz kann er zu einer eigenständigen Krankheit werden. Aus biologischer Sicht ist er ein Sinnessystem mit Überlebenswert, das in der Evolution der Tiere frühzeitig und universell angelegt wurde. So hat er einen hohen Stellenwert in allen Religionen (Strafe, Sünde, Erlösung), in den Sozialsystemen (Strafe, Erziehung, Kommunikation, Initiationsriten), in der Philosophie (Gegenpol der Lust), in der Dicht- und Bildkunst (Trauer, Abschied, Verzweiflung). The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.Der Schmerz hat viele Bezüge zur Lebens- und Geisteswelt des Menschen, entsprechend vielfältig sind seine Synonyme. Hier kann Versorgungsforschung eine wichtige Rolle spielen, um den Transfer von Innovationen in die Praxis zu beschleunigen.Ĭognitive-behavioural therapy Education Lifestyle intervention Review eHealth. ![]() Trotz der überwiegend positiven Ergebnisse aus systematischen Reviews ist eine Implementation in den Versorgungsalltag aufgrund der Rahmenbedingungen der Versorgung und des Ausbildungssystems der Physiotherapie erschwert. Prävention chronischer Schmerzen, Digitale Gesundheitsanwendungen, Lebensstilinterventionen und verhaltensorientierte Ansätze wurden als vielversprechende und wirksame Maßnahmen für Menschen mit chronischen Schmerzen identifiziert, die Potenzial zeigen, die Schmerzphysiotherapie sinnvoll zu ergänzen und die Versorgungsqualität zu verbessern. Dazu wurden die Datenbanken Cochrane, Medline (via PubMed) und PEDro mit den Suchbegriffen chronic pain, physiotherapy, prevention, pain education, behavioural intervention, eHealth, systematic review sowie chronic pain, guideline und deren Synonyme durchsucht.Įs wurden ein Leitlinienreview, zwei Leitlinien und zehn systematische Reviews eingeschlossen. Insbesondere häufig sind muskuloskelettale chronische Schmerzen, die in vielen Fällen physiotherapeutisch versorgt werden.ĭas Ziel der Arbeit ist es, einen Überblick über innovative, vielversprechende physiotherapeutische Maßnahmen in der Schmerztherapie zu geben, deren Wirksamkeit darzustellen und die Implementierbarkeit in die Versorgung zu diskutieren.Įs wurde ein narratives Review erstellt. HINTERGRUND: Chronische Schmerzen sind mit einer Prävalenz von mindestens 17 % ein kostspieliges Gesundheitsproblem, das mit einer hohen Krankheitslast einhergeht. Health services research can play an important role in accelerating the transfer of innovations into practice. Chronic pain prevention, digital health apps, lifestyle interventions and behavioural approaches were identified as promising and effective interventions for people with chronic pain, showing the potential to meaningfully complement pain physiotherapy and improve quality of care.ĭespite the predominantly positive results from systematic reviews, implementation in everyday care is difficult due to conditions of care and the contemporary education system for physiotherapists in Germany. One guideline review, two guidelines and ten systematic reviews were included. The Cochrane, Medline (via PubMed) and PEDro databases were searched using the search terms chronic pain, physiotherapy, prevention, pain education, behavioural intervention, eHealth, and systematic review as well as chronic pain, guideline and relevant synonyms. ![]() The aim of this paper is to provide an overview of innovative, promising physiotherapy interventions in pain management, to present their effectiveness and to discuss their implementation in healthcare.Ī narrative review was conducted. Musculoskeletal chronic pain is particulary common, which in many cases is treated with physiotherapy. Chronic pain, with a prevalence of at least 17%, is a costly health problem associated with a high burden of disease.
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